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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haarpflege Die richtige Pflege für graues Haar
Oh Schreck, das erste graue Haar! Und dann geht es ganz schnell und immer heller wird das Haupt. Der Grund dafür: Mit dem Alter lässt die Melanin-Produktion in unserem Körper nach.
Der Wirkstoff, der für unsere Haarfarbe zuständig ist, wird durch eine Bläschenproduktion ersetzt. Ab jetzt braucht ihr Haar eine andere Pflege. Wir geben Pflegetipps für graue Haare.
So pflegen Sie ihr Haar richtig
Bei der Pflege unterscheiden sich altes und junges Haar. Denn bereits ab dem 25. Lebensjahr kann das Haar an Elastizität verlieren, und die Oberfläche der Kopfhaut verändert sich. Außerdem kann es sich stärker elektrostatisch aufladen. Spezielle Kopfhaut- und Haarschaftbehandlungen helfen dagegen.
Zucker und Feuchtigkeit für graue Haare
Ab 40 normalisiert ein spezielles Shampoo mit Lipoaminosäuren und Zuckertensiden das Kopfhautmilieu und stellt den Hydrolipidfilm der Kopfhaut wieder her, der für das Gleichgewicht der Hautflora sorgt. "Polysaccharide aus der Guarbohne verbessern die Kämmbarkeit und Geschmeidigkeit der Haare", rät Wahlbrink. Ältere Haare brauchen auch vermehrt Feuchtigkeit. Ein pflegendes Polymer in Pflegemasken oder Sprays kann außerdem die Haarstruktur verbessern und schadhafte Stellen glätten.
Graues Haar richtig färben
Auch beim Tönen und Färben gibt es Tipps für graue Haare. "Der größte Fehler, den ältere Damen machen können, ist ein zu dunkel gewählter Farbton. Er betont unnötig die Faltenlinien", erläutert Haarexpertin Psoch. Sie rät: Hat das Haar bereits einen hohen Weißanteil, setze ein zarter, matter Blondton schöne Akzente.
Es gibt auch Tricks, um den nachwachsenden Ansatz nicht ganz so deutlich wirken zu lassen: "Ein weiß nachwachsender Ansatz wirkt bei dunklem Mittel- und Spitzenhaar manchmal unästhetisch. Eine glücklichere Lösung sind aufhellende Strähnchen", rät die Friseurmeisterin.
Die richtigen Tipps, wenn Sie Ihr Grau behalten möchten
Sie können natürlich auch zu Ihren grauen Haaren stehen. Äußere Einflüsse wie Rauchen, Chlor oder Sonne können ihren weißen Schopf allerdings schnell gelb aussehen lassen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie zu spezieller Pflege greifen. Ein blauer Wirkstoff, der sich "Silberdirektzieher" nennt, beugt Verfärbungen vor. In Friseursalons wird er als Shampoo oder Spülung in das Haar einmassiert.
Die Dauerwelle ist passé
Omas tragen Dutt, Kopftuch oder kleine, graue Löckchen? Von wegen! Die Generation der Silversurfer und rüstigen Rentner will nicht weniger schick sein als die jüngere Generation: "Die Dauerwellenomis sind jetzt die Uromas. Krause Frisuren sind an taffen, aktiven Seniorinnen kaum noch zu sehen", sagt Barbara Psoch vom Haar-Verband und Friseurmuseum Magdeburg.
"Glattes, etwas länger gehaltenes Deckhaar macht einfach jünger". Moderne Frisuren sind deshalb auch etwas für Senioren, findet Erika Wahlbrink, Obermeisterin der Friseur-Innung Steinfurt. Je älter, je weniger Avantgarde sollte die Frisur aber sein, rät sie. Weiche Schnittlinien, die der Gesichtsform schmeicheln, wirkten positiv. Dabei dürfe das Haar von Frauen ruhig länger bleiben und müsse nicht oma-typisch kurz sein.
- Kompetenzzentrum Haar an der Universität Bonn
- Deutsches Endokronologisches Versorgungszentrum
- Fragen und Antworten zu Eisen in Lebensmitteln. Online-Information des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). (Stand: Dezember 2008)